Beiersdorf & der Verkauf

Diese Informationen sind Meinungen der Verfasser.
Alles zum dem Verkauf, den Perspektiven, Sichtweisen kann hier gepostet werden.

Seit 1914 wird auf dem Grünareal zwischen Grandweg, Veilchenweg und Veilchenstieg gegärtnert.

Seit über 100 Jahren dienen unsere Gärten dem Natur-und Klimaschutz sowie dem Gemeinwohl an einem der dichtbesiedelsten  Stadtteilgrenzen von Lokstedt, Hoheluft &Eppendorf. In den zunehmenden Hitzesommern ist die Temperatur meist 4-6 Grad Celsius geringer als im überhitzen Beton-Stadtkern.

Wir sind eine der wichtigen Frischluftschneisen in die Stadt. Wir sind (Stadt-) klimarelevant.

Unzählige Generationen, Gärtner, Familien, Freunde und Nachbarn nutzen dieses Gartenidyll zur Eigenversorgung, zum Freitzeitausgleich und zur Erholung. 

Die historischen Baumbestände, die zahlreichen Sträucher und Blumen sind fantastisch. Seltene Fledermausarten, Singvögel und Amphibien sind hier beheimatet.

Die Dauerkleingartenanlage der GARTENFREUNDE STUBBENKAMP e.V. von 1914 ist gelebte Umweltgerechtigkeit!

Der Verkauf der 12 Hektar Gesamtgrünfläche durch den rot/grünen Senat sowie der Hamburgischen Bürgerschaft an das Industrieunternehmen Beiersdorf im Jahr 2018 erfolgte konzeptfrei und ohne Not. Trotz Bürger/Innen Protesten und einer Unterschriftenaktion mit über 7.000 Unterschriften, konnte der Verkauf durch die Politik nicht abgewandt werden. Von Seiten Beiersdorf sind keine belastbaren Argumente für einen notwendigen Kauf des "grünen Tafelsilbers" benannt worden. Der Verkaufspreis der grünen Lunge in Lokstedt mit nur 300 Euro/pro m² an Beiersdorf  muss kritisch hinterfragt werden. Die Abwägung und das gegenseitige Ausspielen von Arbeitsplätze & Grünflächenschutz durch Politik und Industrie gehört in Zeiten der "Arbeitswelt 4.0" einem veralteten und verkrusteten Denken an.  Ob die Fläche nun wirklich einmal als potentielle Erweiterungsfläche zum Werksausbau dienen soll oder nur Spekulationsfläche sein wird - bleibt fraglich. 

In Zusammenarbeit mit dem renommierten Stadtplaner Mario Bloem, der Partei DIE LINKE & der Initiative LEBENSWERTES LOKSTEDT wurde mit dem zukunftsweisenden Konzept "Lokstedter Ratschlag" eindrucksvoll nachgewiesen, dass das Industrieunternehmen Beiersdorf auf den bereits versiegelten und vorhandenen Firmenflächen um ca. 4.000 Mitarbeiter zusätzlich wachsen könnte, ohne dass auch nur 1 x Baum gefällt werden müsste. Mit innovativer Stadtplanung könnte sogar noch mehr Grünfläche für die Öffentlichkeit entstehen und das gesamte Areal zusätzlich aufgewertet werden.

Der Verkauf war nachweislich ein Fehler!

Engagieren wir uns daher gemeinsam für den dauerhaften Schutz und den Rückkauf der Grünflächen!